Die erste Jungwacht-Schar wurde 1932 in Birsfelden gegründet, und auch in Basel formierten sich bald ähnliche Gruppen, wie etwa die „Sturmschar St. Clara“, die später in die Jungwacht integriert wurde.
An einer Zusammenkunft im Jahr 1933 in Olten, wird der Mädchenverband Blauring gegründet. Wie ist das mit den Namen – Blauring? Blauring: Der Name «Blauring» ist ein Symbol für die Gemeinschaft (Ring) und das Weibliche (Maria, welche die Farbe blau verkörpert)
In diesem gesamten Aufschwung liegt auch der Ursprung unserer lokalen Geschichte:
Die Jungwacht St. Clara wurde 1934 gegründet, vermutlich gefolgt von der Blauring-Gründung im Jahr 1935.
In der Pfarrei St. Clara fand die Jubla einen festen Ort – mit Gruppenstunden, Lagern und Feiern, die bald zum festen Bestandteil des Gemeindelebens wurden.
Über viele Jahrzehnte hinweg entwickelten sich Jungwacht und Blauring schweizweit und auch in Basel parallel weiter – in einem konfessionellen, aber offenen Geist.
1970 lösen sich die Jungwacht und der Blauring von ihren Gründungsverbänden (Jungmannschaft und Kongregation) ab und beginnen die Zusammenarbeit. Aus volkskirchlich orientierten Verbänden entwickeln sich Kinder- und Jugendorganisationen mit einer gesellschaftlichen Zielsetzung. Die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Sportförderverband Jugend+Sport beginnt.
1993 erarbeiten Jungwacht und Blauring gemeinsam die fünf Grundsätze «Natur erleben», «kreativ sein», «zusammen sein», «mitbestimmen» und «Glauben leben». Entlang dieser Grundsätze orientieren sich die beiden Verbände bei ihrer Arbeit. Ebenfalls wird das gemeinsame Logo eingeführt.
In dieser Zeitepoche bestehen in Basel-Stadt mit Allerheiligen, Bruder Klaus, Don Bosco, Heiliggeist, St. Anton, St. Joseph, St. Marien, St. Michael und St. Clara an neun Pfarreistandorten Jungwacht und Blauring Scharen.
Im Jahr 2003 wurde die Fusion auf nationaler Ebene vollzogen: Jungwacht und Blauring wurden zur „Jungwacht Blauring Schweiz“ (Jubla) vereint – ein gemeinsamer Weg, der Werte wie Mitbestimmung, Gemeinschaft, Spiritualität, Engagement und Erlebnis vereint.
Auch in St. Clara wuchs zusammen, was zusammengehört: Gruppen, Leitungsteams und Lager wurden zunehmend gemeinsam gestaltet. Der Gedanke der „Jubla“ wurde auch hier gelebt.
Wie viele andere Scharen in der Stadt Basel kämpfte auch Jubla St. Clara in den 2010er-Jahren mit Nachwuchsproblemen. Immer weniger Jugendliche waren bereit, Verantwortung zu übernehmen. Es drohte das langsame Aus für Jungwacht Blauring in Basel-Stadt.
Doch es kam anders:
2015 wurde das Projekt „Stadtscharen“ ins Leben gerufen – getragen von engagierten ehemaligen, der Regionalstelle und Kantonsleitung und externen Unterstützern. Die Idee: Bestehende Kräfte bündeln und gemeinsam in die Zukunft schauen.
Nach vier Jahren intensiver Zusammenarbeit fusionierten 2020 die verbliebenen Basler Stadtscharen Allerheiligen, Don Bosco, St. Michael und St. Clara zur heutigen Jungwacht Blauring St. Clara.
Heute ist die Jubla St. Clara die letzte aktive Jubla-Schar in Basel-Stadt – und sie lebt!
In Gruppenstunden, Anlässen und Lagern setzen sich Kinder und Jugendliche für Gemeinschaft, Kreativität und Verantwortung ein. Die Schar trägt die Geschichte vieler ehemaliger Basler Scharen in sich weiter – und blickt zugleich nach vorne.
Sie steht damit nicht nur für über 90 Jahre Tradition, sondern auch für den Mut zur Veränderung und die Kraft der jungen Generation.